Die Berliner Zeitung schreibt in ihrer heutigen Ausgabe über den Berliner Stimmzettel:

Mauer-Partei und Freibier-Versprechen
Hinter den etablierten Parteien wird es auf dem Bundestagswahlzettel richtig bunt

Bei der vorgezogenen Bundestagswahl am 18. September werden in Berlin 14 Parteien antreten. Dazu kommen Parteien und Einzelkämpfer, die nur in einzelnen Wahlkreisen um Stimmen werben. Den längsten Wahlzettel mit zwölf Eintragungen haben die Wähler in Friedrichshain-Kreuzberg-Prenzlauer Berg-Ost, den kürzesten mit sieben Nennungen die Wahlkreise Charlottenburg-Wilmersdorf, Treptow-Köpenick und Lichtenberg. (…)

—-Die Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative, Die Partei, ist ein Neuling bei Bundestagswahlen. Nach ihrem dreiseitigen Programm setzt sie sich für Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit ein, für eine Regelarbeitszeit von 35 Stunden in der Woche bei vollem Lohnausgleich und mehr direkte Demokratie. Das zentrale Anliegen der Partei findet sich dann als letzter Punkt: „Neugliederung des Bundesgebietes“. Die fünf neuen Bundesländer sollen zu einem Bundesland vereinigt werden und zu einer Sonderbewirtschaftungszone erklärt werden, kurz SBZ. Dort sollen niedrige Steuern, flexible Arbeitsrechte und eine straffe Verwaltung für Aufschwung sorgen. Und damit nichts durcheinander kommt, will die Partei die SBZ „baulich vom Rest der Bundesrepublik“ trennen. Die Partei will die Mauer wiederhaben. Die maßgeblichen Leute bei der Partei sind Redakteure des Satiremagazins Titanic, das Zentralorgan der Partei. Dem Bundeswahlleiter konnte die Partei klar machen, dass sie es wirklich ernst meint. Daher wurde sie zugelassen.