Bonn. Seit geraumer Zeit halten sich in den Medien Gerüchte, daß die elektronischen Postkörbe der Nation von einer Flut unerwünschter Nullen und Einsen überschwemmt würden. Die Beweise dafür häufen sich. Sogenannte Spammer verfassen hierbei Texte, die ehrenhafte Anliegen vortäuschen (Verteilung von Gratisgutscheinen für Online-Kasinos, härtere Erektionen, längere Erektionen – was beide Dimensionen Zeit und Ausdehnung angeht! -, schönere Orgasmen für die Frau, Rettung der Vermögens verfolgter afrikanischer Schwarzdiplomaten usw.) und ahnungslose Internetzbenutzer hinters Licht führen, um sie dort in Dunkelheit jämmerlich verkümmern zu lassen.

Der/die/das Spam enthält neben hinters Licht führenden Ausführungen sog. „Links“, die das Opfer auf Internetzseiten führen, auf denen Eingabeformulare lauern. Diese beinhalten meist Felder für Kontodaten (!!!) und weitere, persönlichere Angaben (Brustumfang ja/nein, Erektionsschwäche ja/nein, lichtes Haar ja/nein, Grünenwähler ja/nein usw.). Nachdem das Opfer diese Felder ausgefüllt hat, steht einem maßgeschneiderten Lebensverbesserungskonzept oft nichts mehr im Wege.

Wir meinen: Das darf nicht sein. „Kennzeichnungspflicht für Spam“ lautet unsere Forderung nach mehr Transparenz, auch damit die hinters Licht Geführten wieder mehr Beleuchtung bekommen. So soll es in Zukunft möglich sein, Spam schon direkt am Inhalt zu erkennen und nicht erst aufzuwachen, wenn der „Klick des Todes“ bereits getätigt ist.

Machen Sie mit und sagen Sie dem/der Spam den Kampf an. Noch heute. Wachen Sie auf.

Antworten Sie dem Absender mit Drohungen, oder leiten Sie den/die/das Spam an Ihre Bekannten weiter mit dem Hinweis „Klicken lohnt sich“ „Selten soviel Geld verdient“ „Bloß nicht klicken – hat die PARTEI geraten!“ – und Sie werden sehen: Ein Tag hat 24 Stunden, eine Woche 7 Tage.