Die Schweizer sind bekannt für ihre eher langsame und in sich ruhend wirkende Art. Tritt man der Volksseele Schweiz aber auf den Schlips, flippt das Völkchen extrem aus. Da werden Finanzminister schnell mal zu Nazis derangiert und berechtigte Zweifel an der Finanzstrategie des Landes als Verunglimpfung denunziert. Das kann die Volksseele Schweiz nicht so gut ab, das halten die Schweizer alles nicht so gut aus.

Mit der Kavallerie in die Schweiz

Nachdem der neue Chefredakteur unseres PARTEI-Organs, Leo Fischer, in der aktuellen Ausgabe des PARTEIfreundes eine durch die PARTEI-eigene Verfassungsfeindliche Plattform (VFP) organisierte Bombardierung Liechtensteins vorschlug – und argumentativ schlüssig untermauerte -, darf die Frage berechtigt sein, ob, wie Bundesfinanzminister Steinbrück vorschlug, es nicht längstens an der Zeit ist, mit der Kavallerie in die Schweinz einzurücken.
   Ist es nicht?

Wir finden schon. Schon allein deshalb, weil die Schweiz das gesamte Internet lahmlegt bzw. im Mindesten daran beteiligt ist, daß die Bandbreite für den Datenverkehr im Internet durch Schweizer Kantonsbehörden extrem verengt wird. Der Züricher Tagesanzeiger berichtete bereits am 06.03. davon, daß die Verwaltung des Kantons Jura in der Schweiz intensiv an der Sichtung pornographischen Materials im Internet beteiligt ist, quasi hauptamtlich. Die Behördenmitarbeiter beteuerten in den letzten Tagen ihre Unschuld, sie haben als Suchbegriff nur ‚Steinbrück‘ eingegeben, um ihm mit Photoshop sehr kleine Oberlippenbärtchen anzumalen. Das die IT-Abteilung aber bereits Tage zuvor die Datenbelastung verzeichnete, weit vor Steinbrücks Äußerungen, könne man sich in der Schweinzer Kantonsbehörde Jura nicht erklären.

Keine voreiligen Schlußfolgerungen

Auch wenn wir Finanzminister Steinbrücks Kavallerie-Einmarsch-Strategien nachvollziehen können, ist das keine Sympathiebekundung an die SPD. Das erklärte Wahlziel für die Bundestagswahl in diesem Jahr ist nach wie vor: SPD plux X! Kernauftraggeber für den Hamburger Bundestagswahlkampf ist aber nach wie vor die Links-Partei, deren, durch Order von ganz oben, strikte Abgrenzung von der PARTEI zwar eine Tugend beim Mauerbau ist, doch aber nicht unter verfassungsfeindlichen Kollegen sein muß.